Nahrungsergänzungsmittel: Fakten und Fiktionen – Die Wahrheit hinter den gängigsten Mythen

Andrea
- Januar 17, 2025
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Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind ein viel diskutiertes Thema. Im Laufe der Zeit haben sich zahlreiche Mythen und Halbwahrheiten rund um NEM gebildet. Dieser Artikel räumt mit den gängigsten Irrtümern auf und präsentiert die Fakten.
Mythos 1: «NEM sind überflüssig, wenn man sich gesund ernährt.»
Die Wahrheit: Eine ausgewogene Ernährung ist zweifellos die Grundlage für eine gute Nährstoffversorgung. Allerdings erreichen viele Menschen diese Idealvorstellung nicht immer. Faktoren wie ausgelaugte Böden, hochverarbeitete Lebensmittel, Stress und individuelle Besonderheiten können zu Nährstoffdefiziten führen, die NEM ausgleichen können.
Mythos 2: «NEM sind immer natürlich und daher unbedenklich.»
Die Wahrheit: NEM können sowohl natürliche als auch synthetische Inhaltsstoffe enthalten. «Natürlich» bedeutet nicht automatisch «unbedenklich». Auch natürliche Substanzen können in hohen Dosen oder bei Wechselwirkungen mit Medikamenten unerwünschte Wirkungen haben. Die Sicherheit hängt von der Qualität, Dosierung und individuellen Verträglichkeit ab.
Mythos 3: «Je mehr, desto besser. Eine hohe Dosis NEM ist immer von Vorteil.»
Die Wahrheit: Das Gegenteil ist oft der Fall. Eine übermäßige Zufuhr bestimmter Nährstoffe kann schädlich sein. Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) können sich im Körper anreichern und toxische Wirkungen entfalten. Auch Mineralstoffe wie Eisen oder Kalzium können in hohen Dosen unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Die richtige Dosierung ist entscheidend.
Mythos 4: «NEM wirken sofort und erzielen Wunder.»
Die Wahrheit: NEM sind keine Wundermittel und wirken in der Regel nicht von heute auf morgen. Eine langfristige und regelmäßige Einnahme ist oft erforderlich, um positive Effekte zu erzielen. Zudem ist die Wirkung von NEM individuell verschieden und hängt von Faktoren wie dem Ausgangszustand, der Ernährung und dem Lebensstil ab.
Mythos 5: «NEM sind nur etwas für Kranke. Gesunde Menschen brauchen sie nicht.»
Die Wahrheit: NEM können auch für gesunde Menschen sinnvoll sein, um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Bestimmte Nährstoffe (z. B. Vitamin D im Winter) sind für viele Menschen in der Schweiz schwer ausreichend über die Ernährung zu decken. Auch Sportler oder Menschen in stressigen Lebensphasen können von einer gezielten NEM-Einnahme profitieren.
Mythos 6: «Teure NEM sind immer besser als billige.»
Die Wahrheit: Der Preis eines NEM sagt nicht immer etwas über seine Qualität aus. Wichtiger sind die Inhaltsstoffe, die Reinheit, die Bioverfügbarkeit und die Herstellungsverfahren. Es gibt sowohl hochwertige NEM zu erschwinglichen Preisen als auch überteuerte Produkte von minderer Qualität.
Mythos 7: «NEM sind wirkungslos, da sie nicht von der Schulmedizin anerkannt werden.»
Die Wahrheit: Viele NEM haben eine wissenschaftlich belegte Wirkung, auch wenn diese nicht immer von der Schulmedizin umfassend anerkannt wird. Die Forschungslage ist jedoch oft unterschiedlich. Einige NEM sind gut untersucht, während andere noch weiterer Forschung bedürfen. Die Wirksamkeit von NEM hängt zudem von der Qualität, Dosierung und individuellen Reaktion ab.
Mythos 8: «NEM sind riskant, da sie Wechselwirkungen mit Medikamenten verursachen können.»
Die Wahrheit: NEM können tatsächlich Wechselwirkungen mit Medikamenten verursachen. Deshalb ist es wichtig, vor der Einnahme von NEM mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen, insbesondere wenn man bereits Medikamente einnimmt.
Mythos 9: «Jeder braucht die gleichen NEM.»
Die Wahrheit: Der Nährstoffbedarf ist individuell verschieden und hängt von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Lebensstil, Ernährung und Gesundheitszustand ab. Eine «One-size-fits-all»-Empfehlung ist daher nicht sinnvoll. Eine individuelle Beratung ist wichtig, um die richtigen NEM auszuwählen.
Fazit
Es ist wichtig, sich kritisch mit den Mythen rund um NEM auseinanderzusetzen und sich auf fundierte Informationen zu stützen. NEM können eine wertvolle Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise sein, sollten aber nicht als Allheilmittel betrachtet werden. Eine individuelle Beratung und die Auswahl hochwertiger Produkte sind entscheidend.